100 Jahre lenkbares Licht.
Ursprung und Aktualität beweglicher Beleuchtung
Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg blickt auf die erfinderischen und ästhetischen Dimensionen von lenkbaren Leuchten.

Werkstattleuchte Nr. 68, SIS-Licht Schweinfurt
Mit der ersten lenkbaren elektrischen Leuchte setzte Curt Fischer (1890–1956), Gründer des Leuchtenherstellers Midgard, 1919 einen Meilenstein für die sich damals rasant entwickelnde Industrialisierung. Seine bahnbrechende Erfindung: Die Lichtquelle kann man zu sich heranziehen, ihren Kopf drehen und den Lichtkegel im gewünschten Winkel mit nur einer Hand einstellen. Damit setzte der Ingenieur der damals üblichen, starren Allgemeinbeleuchtung als einziger künstlicher Lichtquelle ein Ende. Bis dahin warfen die Arbeiter*innen an ihren Werkbänken selbst Schatten auf ihre Arbeitsflächen. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) blickt mit 100 Jahre lenkbares Licht. Ursprung und Aktualität beweglicher Beleuchtung auf die erfinderischen und ästhetischen Dimensionen von lenkbaren Leuchten vom frühen 20. Jahrhundert bis heute. Originalleuchten verschiedener Hersteller, darunter auch eine Leuchte von SIS-Licht sowie Zeichnungen, Patente, Briefe und kurze Filme erzählen von der Evolution der Leuchten, von parallelen und jüngsten Entwicklungen. Aktuelle Leuchten-Modelle laden die Besucher*innen ein, das Prinzip des lenkbaren Lichts selber auszuprobieren.
Konzipiert wurde die bis 21. Juni 2020 geöffnete Ausstellung von dem Journalisten Thomas Edelmann.
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